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„Wenn Fische durstig werden“ auf italienisch

01.02.2024

„Wenn Fische durstig werden“ auf italienisch

Das Land, in dem diese Geschichte spielt, ist nicht auf den Karten zu finden. Es sind die Menschen, die dort leben, die ihm seinen Namen gegeben haben, ein Volk, das zwischen den Grenzen Syriens, der Türkei, des Iran und des Irak geteilt ist. Es ist Kurdistan.

Unser Protagonist Masî (kurdisch für „Fisch“) lebt unterhalb der syrischen Grenze, während Berfin oberhalb der Grenze, im türkischen Raum, lebt. Es ist Masîs Liebe zu Berfin, die ihn dazu bringt, die Zäune zu überwinden und sich dem kurdischen Widerstand in den Bergen anzuschließen. Wenn wir ihm folgen, sehen wir, was es bedeutet, dort zu kämpfen, wo die Kälte einen genauso töten kann wie der Feind. Wir hören Geschichten von denen, die sich entschieden haben, sich all dem zu stellen, in der Hoffnung auf Freiheit für ihr Volk und eine bessere Zukunft für die nächsten Generationen. Die Kämpfer, denen sich Masî anschließt, sind diejenigen, die die Hauptverteidigungslinie gegen den Islamischen Staat „ISIS“ repräsentierten. Es muss gesagt werden, dass dieses Buch nicht auf Arabisch oder Türkisch, den Amtssprachen Syriens und der Türkei, verfasst ist, sondern in der in beiden Ländern verbotenen Sprache, der Sprache der Menschen, die keine Heimat haben: Kurdisch.

Übersetzung von Hisam Allawi und Francesca Riccardelli

Coverillustration und interne Illustrationen von Giulia Peluso – Collana  Narrativa

Calamaro Edizioni -01.02.2024

LISTE VON 100 KURDISCHEN WERKEN -Sobarto, Roman

30.01.2024

https://100berhemenkurdi.com/collection/literature/

Zusammenfassung der Auswahlverfahren für Jurys und 100 Werken

Projekt „Kurdische Kultur: 100 herausragende kurdische Werke in 100 Jahren“ im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten zum Vertrag von Lausanne

Zehn Mitglieder und Freiwillige des Vereins MALA KURDAN in der Schweiz haben ein Komitee gegründet und mit der Arbeit begonnen.
Ein Text und eine Tabelle in drei Sprachen wurden erstellt und an Experten und Wissenschaftler verschickt.
Für diejenigen, die Vorschläge machen möchten, wurden Broschüren in drei Sprachen auf der Website (https://malakurdan.org/) und auf Social-Media-Seiten veröffentlicht.
Wissenschaftler und Experten antworteten und schlugen Arbeiten vor und bildeten so die Auswahljury. Beispielsweise wurden Nachrichten an bekannte kurdische Musiker verschickt, um die besten Werke in der Kategorie Musik zu ermitteln; an Akademiker, Professoren der Kurdologie und berühmte kurdische Schriftsteller in der Kategorie Literatur; an Maler und Künstler in der Kategorie Bildende Kunst usw. Darüber hinaus äußerten die zehn Mitglieder des für das Projekt eingesetzten Komitees ihre Meinung und schlugen Arbeiten in ihren relevanten Kategorien vor. Die Gesamtzahl der Jurymitglieder betrug 28.
Insgesamt wurden rund 400 Werke vorgeschlagen. Aus diesen Werken wählte das Organisationskomitee 100 Werke aus und schickte die Liste an die Werkvorschlager, damit diese ihre abschließenden Kommentare entgegennehmen konnten.
Nach den vorgeschlagenen Überarbeitungen wurde die endgültige Liste erstellt und auf der Projektwebsite (https://100berhemenkurdi.com/) veröffentlicht.
Die Kurden sind stolz darauf, in den letzten hundert Jahren Hunderte von Werken in allen Bereichen geschaffen und der Kultur der Menschheit präsentiert zu haben. Natürlich war es eine sehr schwierige Aufgabe, aus Tausenden einhundert Werke auszuwählen, und viele Werke sind wertvoller als die anderen. Wir sind allen kurdischen Arbeitern und Mitwirkenden der Weltzivilisation dankbar.

Lesung in Stuttgart: Buchvorstellung“99 zerstreute Perlen“ Fr, 23.02.2024 um 18.30

Unsichtbare Stimmen aus der Diaspora

Zwei Autoren präsentieren am 23.02.24 in einer Lesung ihre literarischen Werke, welche sich intensiv mit ihrem Leben in der Diaspora auseinandersetzen.

Es handelt sich um Halim Youssef mit seinem Werk „99 zerstreute Perlen“ und Moe Thet Han mit seinem Werk „Cemetery of Words“.

 Die Buchlesung wird den Zuhörern einen einzigartigen Einblick in die Lebensrealitäten der Autoren bieten, die ihre persönlichen Erfahrungen, Herausforderungen und Triumphe in der Diaspora durch ihre literarischen Arbeiten reflektieren.

Der Fokus liegt hierbei auf das Leben in Stuttgart und die verschiedenen Lebensrealitäten, die nebeneinander existieren. Abgerundet wird die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion, in der auch das Publikum herzlich eingeladen ist, Fragen an die Autoren zu stellen oder über ihre Erfahrungen zu sprechen.

Diese Veranstaltung wird von der Kurdischen Gemeinde Stuttgart in Kooperation mit Black Community Foundation Stuttgart und StadtPalais- Museum für Stuttgart präsentiert.

Die Moderation übernehmen Faisal Osman und Avra Emin.

 Ablauf: 18:30Uhr-19:45Uhr Halim Youssef mit „99 zerstreute Perlen“ auf Deutsch.

20-21Uhr Moe Thet Han mit „Cemetery of Words“ auf Englisch

Rezension: 99 zerstreute Perlen Johanna Fischotter

Zeitschrift „Für Vielfallt“ – Januar 2024

Halim Youssef schreibt in einer Sprache, die ihm eigentlich in seiner Kindheit hätte ausgeprügelt werden sollen: Kurdisch.

Er ist in der nordsyrischen Stadt Amude in unmittelbarer Nähe der Grenze zur Türkei aufgewachsen. Mit Schlägen bestraften die Lehrkräfte jedes kurdische Wort, das ihm als Kind in der Schule über die Lippen kam. Und doch publiziert Halim Youssef heute auf Kurdisch. Jedes neue Buch ist ein kleiner Sieg gegen das Unrecht von damals – und je nachdem, wo sich Kurd*innen in den vier Teilen Kurdistans befinden, gegen das Unrecht heute. Youssefs Bücher sind etwas Besonderes, so auch sein neustes: 99 zerstreute Perlen.

Der Autor und sein Protagonisten Azado teilen einige Parallelen: etwa den Geburtsort, eine Leidenschaft für Übersetzungen, ein neues Leben in Deutschland. Der Roman liest sich wie Tagebucheinträge. So tauchen wir als Leser*innen unvermittelt ein in die verschlungenen Gedanken Azados. Es ist ein sehr ernstes Buch, das eine ganze Lebensgeschichte und mehr erzählt: von Heimat, Gewalt, Diskriminierung, Ankommen und Nichtankommen in Deutschland, von persönlichen Problemen und gesellschaftlichen. Dass der Text trotzdem nicht mit Themen überfrachtet wirkt und Leser*innen überfordert, schafft der Autor Halim Youssef, indem er jedes Kapitel durch eine Perle charakterisiert. So steht jedes Kapitel für sich und ergibt am Ende doch ein Ganzes.

Halim Youssef findet ganz wunderbare Worte, um etwa die Tätigkeit des Übersetzens zu beschreiben. Gleichzeitig fällt er harte Urteile. Der Roman „99 zerstreute Perlen“ lädt ein, die Perlen aufzulesen, über sie nachzudenken und im menschlichen Miteinander weiterzugeben.

Rezension: 99 zerstreute Perlen Johanna Fischotter

Zeitschrift „Für Vielfallt“ – Januar 2024

Halim Youssef schreibt in einer Sprache, die ihm eigentlich in seiner Kindheit hätte ausgeprügelt werden sollen: Kurdisch.

Er ist in der nordsyrischen Stadt Amude in unmittelbarer Nähe der Grenze zur Türkei aufgewachsen. Mit Schlägen bestraften die Lehrkräfte jedes kurdische Wort, das ihm als Kind in der Schule über die Lippen kam. Und doch publiziert Halim Youssef heute auf Kurdisch. Jedes neue Buch ist ein kleiner Sieg gegen das Unrecht von damals – und je nachdem, wo sich Kurd*innen in den vier Teilen Kurdistans befinden, gegen das Unrecht heute. Youssefs Bücher sind etwas Besonderes, so auch sein neustes: 99 zerstreute Perlen.

Der Autor und sein Protagonisten Azado teilen einige Parallelen: etwa den Geburtsort, eine Leidenschaft für Übersetzungen, ein neues Leben in Deutschland. Der Roman liest sich wie Tagebucheinträge. So tauchen wir als Leser*innen unvermittelt ein in die verschlungenen Gedanken Azados. Es ist ein sehr ernstes Buch, das eine ganze Lebensgeschichte und mehr erzählt: von Heimat, Gewalt, Diskriminierung, Ankommen und Nichtankommen in Deutschland, von persönlichen Problemen und gesellschaftlichen. Dass der Text trotzdem nicht mit Themen überfrachtet wirkt und Leser*innen überfordert, schafft der Autor Halim Youssef, indem er jedes Kapitel durch eine Perle charakterisiert. So steht jedes Kapitel für sich und ergibt am Ende doch ein Ganzes.

Halim Youssef findet ganz wunderbare Worte, um etwa die Tätigkeit des Übersetzens zu beschreiben. Gleichzeitig fällt er harte Urteile. Der Roman „99 zerstreute Perlen“ lädt ein, die Perlen aufzulesen, über sie nachzudenken und im menschlichen Miteinander weiterzugeben

Über das reale Leben kurdischer Menschen: Autor stellt in Göttingen Roman vor – Thomas Kopietz

09.12.2023

Lesung: „99 zerstreute Perlen“ heißt ein Roman, den der kurdische Schriftsteller Halim Youssef nun in Göttingen vorstellte.

Göttingen – In den Räumen der Göttinger Menschenrechtsorganisation Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) war am Mittwochabend (6. Dezember) der aus Nordsyrien stammende kurdische Schriftsteller Halim Youssef zu Gast. Er stellte seinen neuen Roman „99 zerstreute Perlen“ vor.

Organisiert wurde die Lesung vom GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido, der ebenfalls in Nordsyrien geboren wurde. Johanna Fischotter, leitende Redakteurin der GfbV-Zeitschrift „Für Vielfalt“, moderierte den Abend. Die Veranstaltung wurde auch online übertragen.

Kurdischer Autor Halim Youssef liest in Göttingen aus seinem neuen Roman

In seinem Roman widmet sich Youssef transnationalen Themen. Es gibt einige Parallelen im Leben des Autors und seines Protagonisten Azado: Beide sind Kurden und wurden im Dreiländereck Syrien, Türkei und Irak geboren – also im Herzen Kurdistans, wie die Kurden ihr Siedlungsgebiet gerne bezeichnen. Beide mussten ihre Heimat verlassen und leben seither in Deutschland.

In einem der vier bei der Lesung besprochenen Textauszüge trifft Azado auf den Flüchtling Hamsa. An seinem Beispiel wird die Verfolgung aufgrund ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit deutlich: Hamsa wurde in der Türkei geboren, dort als Kurde verfolgt und sein Dorf von der türkischen Armee zerstört.

Er musste nach Deutschland fliehen, doch wird er dort von Rechtsradikalen als „Türke“ beschimpft und bedroht. Aus dem Kapitel lässt sich ein Appell des Autors herauslesen: Jegliche Diskriminierung ist abzulehnen.

Roman „99 zerstreute Perlen“ erzählt das Leben kurdischer Menschen

In einem anderen Kapitel spiegelt Youssef das Schicksal vieler Kurden: Ihre Sprache wird von den Staaten, in denen sie leben, verboten. Der Autor machte diese Erfahrung auch selbst: „Ich habe in keiner Schule Kurdisch gelernt. Denn auch in Syrien war es streng verboten.“

Als Kind sei er von arabischen Lehrern misshandelt worden, weil er kein Arabisch sprach. Dass er heute Romane auf Kurdisch schreibt, sei für ihn wie die Aufarbeitung seines Kindheitstraumas.

Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert: Seit 2011 gibt es in Nordsyrien kurdische Schulen und Universitäten; doch ihre Abschlüsse werden vom syrischen Staat nicht anerkannt. Die Existenz der kurdischen Schulen, Universitäten und der regionalen Selbstverwaltung ist einer der Gründe, warum die Türkei die Region fast täglich angreift.

Autor wurde als Kind von Lehrern misshandelt, weil er kein Arabisch sprach

Halim Youssef wurde 1967 in Amuda im kurdischen Teil Syriens geboren. Er studierte Jura an der Universität Aleppo und lebt seit 2000 in Deutschland. Er schreibt auf Kurdisch und Arabisch. 2015 erhielt er den kurdischen Literaturpreis in Sulaymaniyah, Irakisch-Kurdistan. Seine Werke sind auf Kurdisch, Arabisch, Türkisch, Persisch, Englisch und Deutsch erschienen. Der Roman „99 zerstreute Perlen“ wurde von Barbara Sträuli aus dem Kurdischen übersetzt und erschien dieses Jahres im Sujet Verlag.

Die Vorstellung des Buches und die Lesung durch den Autor in den Räumen der Gesellschaft für bedrohte Völker in Göttingen war eine spannende fiktive Darstellung und doch eine überaus wichtige Konfrontation mit den Bedingungen unter denen Menschen der kurdischen Minderheit zu leben haben, ob im Dreiländereck Syrien, Türkei und Irak – oder auch in den Staaten, in denen sie Zuflucht gefunden haben.

Wo es vielen Menschen aber häufig am Verständnis für die Lebensgeschichten und mehr als herausfordernden Realitäten fehlt, die geprägt sind von Verfolgung, Gewalt und kriegerischen Attacken. (Thomas Kopietz)

https://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/roman-ueber-das-reale-leben-kurdischer-menschen-autor-liest-92719722.html

Lesung: Buchvorstellung in Göttingen 06.12.2023

06.12.2023 Gfb Geiststraße 7, 37073 Göttingen


Halim Youssef war in Göttingen und hat aus seinem neuen Buch „99 zerstreute Perlen“ gelesen. Und er hat darüber geredet, was das Buch für einen kurdischen Autor wie ihn bedeutet und was es über die Lebensrealität von Kurden allgemein zu erzählen weiß.

Sujet Verlag

Buchvorstellung: 99 zerstreute Perlen in Göttingen

Gestern habe ich schönen Abend in Göttingen verbracht.

Vielen Dank an: (Gfbv), Johanna Fischotter , Kamal Sido , alle die dabei waren, oder die Veranstaltung Online verfolgt haben.

Halim Youssef